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Donald Sadoway

Flüssigmetallbatterien für die Speicherung erneuerbarer Energie

Preiskategorie
Nicht-EPO-Staaten
Technisches Gebiet
Elektrische Maschinen und Geräte, Energie
Firma
Ambri/Massachusetts Institute of Technology (MIT)
Der Chemiker Donald Sadoway hat eine Flüssigmetallbatterie zur Speicherung von Sonnen- und Windenergie entwickelt. Seine Batterie setzt auf lokale Rohstoffe und ist daher eine kostengünstige Lösung für die langfristige Speicherung.

Gewinner des Europäischen Erfinderpreis 2022

Milliarden von Geräten werden heute durch Lithium-Ionen-Akkus mit Strom versorgt. Gravierender Nachteil: Nach etwa 5 000 Ladezyklen haben sie meist nur noch 50 % ihrer Speicherkapazität. Für die langfristige Speicherung von Energie sind sie also nicht unbedingt die ideale Lösung. Dem Elektrochemiker Donald Sadoway, der sein gesamtes Berufsleben der Arbeit an Flüssigmetalltechnologien gewidmet hat, ist ein großer Durchbruch gelungen. Er hat eine Batterie entwickelt, bei der die Energie in Metallschichten gespeichert wird, die bei Temperaturen von mehr 500 °C verflüssigt werden.

Herkömmliche Batterien werden von den geladenen Atomen, die durch sie hindurchfließen, angegriffen - es entstehen strukturelle Schäden. Bei Sadoways Batterien sind alle Komponenten, auf die es ankommt, flüssig. Daher unterliegen sie nicht diesen Beschädigungen. Flüssigmetallbatterien behalten auch nach 5 000 Ladezyklen noch 99 % ihrer ursprünglichen Kapazität - ein entscheidender Vorteil. Dadurch sinken die Kosten für die Speicherung von Solar- und Windenergie im Stromnetz, und so kann auch in Spitzenbelastungszeiten mehr saubere Energie zur Verfügung gestellt werden. In vielen Ländern wird dieser Bedarf derzeit durch die Verbrennung von Erdgas gedeckt.

Mit Power zum Erfolg

Sadoway stammt aus einer Familie, die aus der Ukraine nach Kanada eingewandert ist. Er studierte chemische Metallurgie an der Universität Toronto und wechselte dann zum MIT. Dort wurde er Professor für Elektrochemie. Nachdem er bereits zwanzig Jahre lang für die Aluminium- und Stahlindustrie geforscht hatte, dehnte er seine Arbeit auf den Bereich der Energiespeicherung aus. 2010 gründete Sadoway zusammen mit zwei seiner ehemaligen Studierenden das akademische Spin-off-Unternehmen Ambri. Es hat bereits mehr als 180 Mio. EUR (211 Mio. USD) an Investitionskapital eingeworben. Die Markteinführung seines ersten Produkts ist für 2023 geplant. Neben seiner Forschungs- und Unternehmertätigkeit ist Sadoway mit großer Leidenschaft in der Lehre tätig. Seine Vorlesungsreihe wurde mit einem Preis ausgezeichnet

Patentnummer: