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Fiona Fairhurst

"Fastskin"-Schwimmanzug

Preiskategorie
Industrie
Technisches Gebiet
Möbel, Spiele
Firma
Speedo
Fiona Fairhurst, frühere Produktmanagerin im Bereich Forschung und Entwicklung bei Speedo, investierte Jahre in die Entwicklung des perfekten Schwimmanzugs. In den letzten zehn Jahren machten Speedos "Fastskin"-Schwimmanzug und die Weiterentwicklungen dieser Technologie als neue "Wunderwaffen" im Schwimmsport Furore, mit denen zahlreiche Weltrekorde und olympische Medaillen errungen wurden.

Finalistin in der Kategorie "Industrie" beim "European Inventor of the Year 2009"

Bei Schwimmwettbewerben auf olympischer Ebene entscheiden Sekundenbruchteile über Gold oder Silber. Natürlich sind Technik und Kraft unabdingbar. Den Ausschlag kann aber letztlich der richtige Schwimmanzug geben.

Der revolutionäre "Fastskin"-Schwimmanzug war die Kreation des F&E-Teams von Speedo unter der Leitung von Fiona Fairhurst, einer damals bei Speedo beschäftigten Textilexpertin. Sie entwickelten den Anzug, um den menschlichen Körper "hydrodynamischer" zu machen - auf gut Deutsch: ihn mit minimalem Widerstand durchs Wasser gleiten zu lassen.

Und Fairhurst kennt sich aus: Die 37-jährige war bis zum Alter von 16 Jahren selbst Leistungsschwimmerin.

Ab 1999 suchte Fairhurst, ein Mitglied des F&E-Teams von Speedo, nach dem perfekten Material und Schnitt für den neuen Anzug. Entscheidende wissenschaftliche Erkenntnisse zur Hydrodynamik lieferte Jane Cappaert, eine Forscherin im International Center for Aquatic Research, die bereits bei den Olympischen Spielen 1982 die Leistung von Schwimmern untersucht hatte. Ihr gemeinsames Ziel: ein Material, das den Reibungswiderstand im Wasser verringert. Besonderes Augenmerk richtete Fairhurst auf hydrodynamisch effiziente Tiere.

Schließlich fiel die Wahl des Teams auf den Hai. Haie sind sehr flinke Schwimmer, obwohl ihre Körper unter Wasser enorme Wirbel erzeugen. Wie Speedo herausfand, ist der Schlüssel die Haut des Hais: Sie ist mit kleinen Rillen - sogenannten "Zähnchen" - durchsetzt, die bewirken, dass der Hai beim Schwimmen mit weniger Wasser in Berührung kommt.

Speedo entwickelte ein Material, das der Hautstruktur von Haien nachempfunden ist. Das Endergebnis war ein gewirktes wasserabweisendes Material mit "Zähnchen"-Aufdruck. 

Der Rest ist Geschichte. Sein Debut erlebte der Fastskin-Anzug bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, wo 83 % der Medaillengewinner den neuen Anzug trugen. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen holten Schwimmer mit der zweiten Generation des "Fastskin"-Anzugs (der mittlerweile einen einzig­artigen hydrodynamischen Schnitt hat und wie eine "zweite Haut" am Körper sitzt) insgesamt 47 Medaillen.

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