https://new.epo.org/de/node/meet-the-finalists?year%5B52747%5D=52747&search_api_fulltext=&sort_by=last_name&items_per_page=15
Lernen Sie die Finalisten kennen
Mit dem Europäischen Erfinderpreis werden Menschen geehrt, deren Erfindungen unser Leben beeinflussen. Dank dieser Pioniere wird unsere Welt sicherer, intelligenter und nachhaltiger.
Treffer 1 - 15 von 15
Die unermüdliche Arbeit des deutschen Wissenschaftlers Metin Colpan während der letzten vierzig Jahre hat den Weg für schnelle und effektive Gendatenanalysen geebnet, anhand deren Wissenschaftler Krankheiten schneller erkennen und neue Therapien, z. B. auch für COVID-19, entwickeln können.
Das Gerät des norwegischen Wissenschaftlers Per Gisle Djupesland zur Verabreichung von Medikamenten über die Nase verschafft Millionen von Migränepatienten Linderung. Auch für die Behandlung anderer neurologischer Erkrankungen wie beispielsweise Alzheimer hat die Erfindung großes Potenzial. Seine Erfahrungen als HNO-Facharzt haben Djupesland zur Entwicklung eines richtungsweisenden Systems inspiriert, das unseren natürlichen Atemmechanismus dazu nutzt, Medikamente schnell und effizient genau dorthin zu transportieren, wo sie benötigt werden.
Der italienische Physiker Marco Donolato und sein Team haben einen Test entwickelt, mit dem Infektionskrankheiten wie das Denguefieber nachgewiesen werden können, an dem jedes Jahr rund 390 Millionen Menschen erkranken. Das System ist intuitiv und benötigt nur einen Tropfen Blut, um schnelle und genaue Ergebnisse zu erzielen, sodass Patienten umgehend behandelt werden können.
Mithilfe einer von den französischen Physikern Mathias Fink und Mickael Tanter entwickelten digitalen Ultraschall-Bildgebungsplattform können Ärzte Krebs- und Lebererkrankungen schnell feststellen - ohne für die Patienten schmerzhafte und invasive Biopsien. Die Erfindung ermöglicht schnellere und genauere Diagnosen, sodass potenziell lebensrettende klinische Behandlungen gezielter und wirksamer erfolgen können.
Die Chemieingenieure Robert N. Grass und Wendelin Stark haben ein zuverlässiges Datenspeicherungsverfahren entwickelt, bei dem digitale Daten auf DNA-Strängen verschlüsselt und in schützenden Glaskügelchen eingeschlossen werden. Mit diesem Verfahren könnten DNA-Marker auf Produkten angebracht werden, sodass es möglich ist, die Herkunft während der gesamten Lieferkette nachzuverfolgen und Daten über Jahrtausende vor Verfall zu schützen.
Die deutschen Chemiker Christoph Gürtler und Walter Leitner haben mit ihrem Team ein Verfahren zur Nutzung von CO₂ als Baustein bei der Kunststoffherstellung entwickelt, das den Energieverbrauch reduziert und den Abfallstoff CO₂ recycelt. Ihre Arbeit löst ein jahrzehntealtes Problem und ebnet den Weg für eine nachhaltigere Fertigung.
Die spanische Unternehmerin Carmen Hijosa hat ein vielseitiges Material entwickelt, das Modefirmen weltweit als Lederalternative nutzen. Ihr bahnbrechendes Gewebe nutzt eine Abfallressource, verursacht bei der Herstellung weniger Umweltbelastungen als Rindsleder und ist gewaltfrei und vegan.
Die Brüder Ben und Pete Kibel aus dem Vereinigten Königreich haben eine innovative Kapsel erfunden, die verhindern kann, dass beim kommerziellen Langleinenfischen Tausende von Seevögeln getötet werden. Die Kapsel umschließt die Köderhaken, bis sich diese so tief im Wasser befinden, dass sie außer Reichweite für Vögel sind. Dadurch werden ohne Beeinträchtigung der Fangmengen 95 % weniger Vögel getötet.
Der deutsche Physiker Karl Leo transformierte die Elektronikindustrie und sorgte für klarere, hellere Displays von Smartphones und anderen elektronischen Geräten. Seine Pionierarbeiten auf dem Gebiet organischer Halbleiter führten zur Entwicklung hocheffizienter, kostengünstiger organischer Leuchtdioden (organic light-emitting diodes – OLEDs), die heute in den Displays verbaut sind, auf die wir tagtäglich schauen.
Die Mikrobiologen Kim Lewis und Slava Epstein haben ein Gerät entwickelt, mit dessen Hilfe Wissenschaftler einzelne Bakterienstämme isolieren und züchten können - und zwar in ihrer natürlichen Umwelt, nicht wie sonst üblich in einer Petrischale. Der "iChip" erhöht das Potenzial für die Entwicklung neuer Medikamente zur Behandlung von Krebs und anderen Krankheiten. Mit seiner Hilfe ist es gelungen, Tausende von Bakterienstämmen zu züchten, die sich zuvor nicht kultivieren ließen. Dadurch konnten viele potenzielle Kandidaten für neue Antibiotika entdeckt werden.
Eine von den schwedischen Erfindern Henrik Lindström und Giovanni Fili entwickelte Solarfolie dient als effiziente, vielseitig einsetzbare und bezahlbare Energiequelle für selbstaufladende Geräte unseres Alltags wie zum Beispiel Fahrradlampen. Der Chemiker und technische Wissenschaftler Lindström und der Unternehmer Fili haben ihre sich ergänzenden Talente gemeinsam dafür eingesetzt, dieses innovative Material herzustellen und erfolgreich auf den Markt zu bringen.
Die indisch-amerikanische Chemikerin Sumita Mitra hat eine nanomaterialbasierte Zahnfüllung entwickelt, die durch größere Festigkeit, bessere Abrasionsbeständigkeit und höchste Ästhetik besticht. Mitra hat die Nanotechnologie erstmals zur Herstellung von Füllmaterial eingesetzt, und mittlerweile wurden Dentalprodukte auf der Grundlage ihrer Erfindung bereits für mehr als eine Milliarde Zahnrestaurationen weltweit verwendet.
Die chinesisch-amerikanischen Pioniere Bo Pi und Yi He haben erstmals einen Fingerabdrucksensor entwickelt, der sowohl Fingerabdrucksmuster erkennt als auch die Anwesenheit von Durchblutung feststellt. Diese Innovation wird mittlerweile in vielen Smartphone-Modellen verschiedener Marken eingesetzt. Das bietet Millionen von Nutzern eine bislang unerreichte Sicherheit, denn unberechtigter Zugriff wird zuverlässig verhindert.
Der niederländische Ingenieur Jan van der Tempel sorgt mit seinem Wellen ausgleichenden Laufsteg für einen sichereren, effizienteren und zuverlässigeren Offshore-Transfer. Die Plattform verbindet Schiffe auf See mit Offshore-Anlagen, ähnlich der Einstiegsrampe zwischen einem Flugzeug und einem Flughafen-Gate. Sie kompensiert Wellenbewegungen auch unter gefährlichen Bedingungen und ermöglicht so den sicheren Transfer von mehr als sechs Millionen Arbeitern. Das System wird von Offshore-Betreibern auf der ganzen Welt eingesetzt.
Die von der serbisch-amerikanischen Bioingenieurin Gordana Vunjak-Novakovic entwickelte Methode zur Züchtung neuen Gewebes außerhalb des Körpers (ex vivo) mithilfe patienteneigener Zellen hat der regenerativen Medizin neue Horizonte eröffnet. Mit Vunjak-Novakovics bahnbrechendem Verfahren können beispielsweise Gesichtsrekonstruktionen sicherer, präziser und schonender durchgeführt werden. Auch für den Ersatz beschädigten Herz- oder Lungengewebes bietet dieser neue Ansatz vielversprechende Aussichten.